['solid] Dortmund: Solidarische Hilfe und wie es weiter geht
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Menschen schützen, nicht Profite! |
Die Zahl der Corona-Infektionen nimmt zu. Gleichzeitig wird das öffentliche Leben weiter eingeschränkt. Auf der einen Seite müssen viele, für die Home-Office keine Option ist, trotz Corona-Gefahr zur Arbeit, auf der anderen Seite verlieren viele – insbesondere in der Gastronomie oder Aushilfen – ihren Job. Die Corona-Krise durchdringt alle gesellschaftlichen Bereiche und verschärft die Krisentendenz des Kapitalismus. Viele Menschen bleiben dabei auf der Strecke: Alte, Menschen mit Krankheiten oder Behinderungen, Arbeitslose und viele weitere, für die es schwer ist, die Organisation ihres Lebens in kurzer Zeit umzustellen oder sich alleine zu versorgen. Während in kürzester Zeit Milliarden für die Wirtschaft von der Politik bereitgestellt wird, um Profite der Banken und Konzerne zu retten, werden mal wieder die einfachen Menschen von der etablierten Politik vergessen. Umso wichtiger ist heutzutage die Solidarität untereinander!
In ganz Deutschland haben sich spontan Initiativen gebildet, um sich gegenseitig während der Corona-Krise zu unterstützen: Menschen gehen für Andere, die nicht selber aus dem Haus können oder für die es ein zu großer Aufwand wäre, einkaufen, es werden gemeinsame Kinderbetreuung organisiert, und viele andere Wege der solidarischen Unterstützung. Auch wir wollen unsere Solidarität anbieten! Wenn du Hilfe oder Unterstützung während der Corona-Krise brauchst, melde dich bei uns und wir versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenn der Kapitalismus uns immer wieder unterdrückt, ausbeutet, zurücklässt, und wir das Gefühl haben auf uns allein gestellt zu sein, ist unsere Antwort Solidarität – besonders in Zeiten wie diesen!
Die Corona-Krise ist eine Krise des Kapitalismus und ein Ergebnis der herrschenden Politik. Sie ist ein Ergebnis eines kaputt gesparten Gesundheitssystems – erst letztes Jahr hat die Bertelsmann-Stiftung vorgeschlagen die Hälfte aller Krankenhäuser zu schließen – und der Unfähigkeit des Kapitalismus, organisiert zu reagieren. So sind zum Beispiel die Preise für Mundschutz und Desinfektionsmittel gestiegen. Auch in einer globalen Pandemie steht für die Kapitalisten der Profit immer an erster Stelle. Es sind die etablierten Parteien CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne, die die Interessen der Banken und Konzerne umgesetzt und die Basis dafür geschaffen haben, dass uns die Corona-Epidemie in der Härte trifft. Sie sind Schuld an den Kürzungen im Gesundheitswesen und anderen Bereichen, sinkenden Löhnen und steigenden Preisen, und einer neoliberalen Ideologie, die uns einredet, dass jeder es schaffen kann, dass wir alle unseres eigenen Glückes Schmied sind, während die Mehrheit von uns zurückbleibt.
Deswegen bedeutet für uns Solidarität nicht nur gegenseitiges Unterstützen, sondern auch politischer Kampf! Unser Ziel ist es die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse zu ändern. Wir wollen eine sozialistische Demokratie, in der die Mehrheit der Menschen über Politik und Wirtschaft bestimmt. Die Banken und Konzerne wären nicht mehr unter Kontrolle einer parasitären Minderheit, sondern in öffentlichem Eigentum. Nicht mehr der Profit würde im Mittelpunkt stehen. Eine solche Gesellschaft könnte demokratisch, organisiert und geplant auf eine solche Krise wie die Corona-Pandemie reagieren.
Deswegen geht auch während der Corona-Krise unsere politische Arbeit weiter. Wir werden nicht nur solidarische Hilfe anbieten, sondern auch weiter Treffen organisieren, vorerst aber telefonisch, sowie regelmäßig politischen Stellungnahme veröffentlichen. Wir werden in unserer Gruppe weiter diskutieren und planen, welche Möglichkeiten des Aktivismus aktuell umsetzbar sind. Wenn du mit uns aktiv werden willst, melde dich bei uns!