20. September 2014

Bericht aus Rojava

Erfolgreiche Veranstaltung von LINKE und DIDF

Etwa 40 Menschen kamen am 19. September zu einer gemeinsamen Veranstaltung von DIE LINKE und DIDF, bei der die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke von ihrer Reise in die Region Rojava berichtete.

Ulla berichtete von den Gräueltaten des islamistischen IS, der systematisch mordet, foltert, vergewaltigt und Menschen für den Sklavenhandel verschleppt und ein religiöses Kalifat in der Region einrichten will. Die türkische Regierung, das US-Marionettenregime der sogenannten autonomen Kurdenregion und verschiedene Akteure des syrischen Bürgerkrieges von den Assad-Trupen bis zur FSA sind nicht nur unfähig, der Region Frieden zu bringen – vielmehr nutzen sie den Konflikt für ihre eigenen Interessen, ebenso wie Saudiarabien, die USA, Frankreich, Deutschland und andere imperialistische Staaten, die mit Truppen und Waffenlieferungen mitmischen wollen. Alle eint das gemeinsame Ziel: Zugriff auf die enormen Ölquellen des Nordirak.

Es ging aber auch darum, wie die Menschen in Rojava in der Grenzregion zwischen Syrien, dem Irak und der Türkei über ethnische und religiöse Grenzen hinweg nicht nur Widerstand gegen den IS leisten, sondern versuchen, Strukturen von Selbstverwaltung aufzubauen und demokratische Verbesserungen zu erreichen.

In der Diskussion wurde deutlich, dass neben internationaler Solidarität für die Menschen in Rojava und diejenigen, die unter dem Joch des IS leben, der weltweite Kampf gegen den Kapitalismus notwendig ist, um die Grundlage für Krieg, Diktatur und Vertreibung nachhaltig zu vernichten.

Die Durchführung dieser interessanten Veranstaltung ging auf eine Initiative der Linksjugend Solid und der Antikapitalistischen Linken (AKL) zurück, die einen entsprechenden Antrag in eine Mitgliederversammlung der LINKEN einbrachten.