15. Dezember 2015

Fluchtverursacher sollen zahlen! - Bildung und Arbeit statt Rüstung und Krieg!

Bericht zur Aktion am 10. Dezember

Am 10. Dezember veranstalteten wir gemeinsam mit LISA NRW eine Kundgebung gegen die neue Werbekampagne der Bundeswehr und Kriegseinsätzen in Syrien und Mali. Die Aktion fand im Rahmen der Kampagne „Wohnen – Bleiben – Fluchtursachen bekämpfen: Die Reichen sollen zahlen!“ des BAK Revolutionäre Linke in der linksjugend ['solid] statt.

Wir machten darauf aufmerksam, dass die Bundeswehr kein normaler Arbeitgeber ist und die aktuellen militärischen Einsätze nicht dem Frieden dienen, sondern den Interessen der Banken und Konzerne und zu weiteren Terrorismus führen werden.
Während der Kundgebung verteilten wir Flyer, diskutierten mit den PassantInnen und machten eine Fotoaktion.
Auch hielt ein Genosse ein Redebeitrag, den wir hier noch mal Online stellen:

Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer,
Mit ihrer neuen Werbekampagne „Mach, was wirklich zählt“ hat die Bundeswehr scheinbar die Jugend für sich entdeckt. „Grünzeug ist auch gesund für Deine Karriere“, sagt sie. Schon seit Jahren wirbt die Bundeswehr mit ihrer angeblichen „Karriere mit Zukunft“, sie schickt Jugendoffiziere in Schulen und gibt sich menschenfreundlich, jugendnah und sozial.

Die Armee schreibt über sich selbst, dass sie dazu da wäre, „im Auftrag des deutschen Volkes zu Sicherheit und Frieden in der Welt beizutragen“. In ihrer Werbekampagne sagt sie: „Krisenherde löschst Du nicht mit Abwarten und Teetrinken“.

Das ist alles gelogen! Die Bundeswehr löscht keine Krisenherde, sondern führt Kriege in der ganzen Welt. Bomben und Giftgas zerstören die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen, die dann ihre zerstörte Heimat verlassen müssen und als Flüchtlinge hierher kommen. Die Bundeswehr ist daran direkt beteiligt, auch sie schmeißt jetzt Bomben über Syrien. Das passiert nicht in unserem Interesse, nicht in unserem Auftrag als Bevölkerung. An Krieg und Zerstörung haben nämlich immer die selben ein Interesse: Die Regierung, die Waffenkonzerne, die Besitzer der großen Banken und Unternehmen. Sie sind exporthungrig und sie können ihren Hunger nur dadurch stillen, dass sie einen größeren Einfluss Deutschlands in der Welt herbeibomben.

Niemand von uns profitiert davon! Niemand von uns gewinnt dadurch, dass die Reichen mit der Bundeswehr ihre Kriege führen! Für uns gibt es keine ordentlichen Jobs. Wir finden keine bezahlbaren Wohnungen. Am Ende des Monats wissen wir nicht, wie wir unsere Stromrechnungen bezahlen sollen. Gleichzeitig geben die Reichen und die Regierung Geld für Panzer und Kampfflugzeuge aus oder schieben es sich in sinnlosen so genannten „Rettungspaketen“ für Banken gegenseitig zu. Die großen Konzerne wie Thyssen, Siemens und Bayer interessieren sich nicht für uns. Ihnen sind wir alle egal: Ob die deutsche Bevölkerung hier oder die Flüchtlinge, die die Bonzen im Mittelmeer ertrinken oder mit ihrer Bundeswehr abschieben lassen wollen.

Die herrschende Klasse, also die Bosse und Besitzer der Banken und Konzerne, sind eine einzige Bande von Banditen und Verbrechern! Statt ihrer Rüstung, ihren Kriegen, ihrer Armee, wollen wir Bildung und Arbeit für alle! Wir haben keine Lust mehr auf die zynische Schmierenkomödie der Reichen und ihrer Regierung. Wir wollen die Verursacher von Armut, Krieg und Vertreibung aufdecken! Wir wollen genügend Ausbildungsplätze für alle, wir wollen Löhne, die zum Leben reichen, wir wollen mehr Geld für Soziales und kein Geld mehr für Kriege, für Bomben und Bundeswehr.

Macht mit bei unserer Kampagne „Wohnen – Bleiben – Fluchtursachen Bekämpfen: Die Reichen sollen zahlen!“, werdet mit uns aktiv! Wir haben als einfache Bevölkerung alle die gleichen Interessen, egal ob wir hier geboren sind oder von wo anders herkommen. Kämpft mit uns für gut bezahlte Arbeitsplätze und Bildung für alle statt Rüstung und Krieg! Danke!


Im Rahmen der Kampagne „Wohnen – Bleiben – Fluchtursachen bekämpfen: Die Reichen sollen zahlen!“ werden wir noch weitere Aktionen machen:
  • Am 17.12 eine Diskussionsveranstaltung im Linke Büro zu „Fluchtursache: Imperialismus“
  • Am 18.12 eine Kundgebung vor der Deutschen Bank, Betenstraße 11, wo wir auf die Deutsche Bank als einen der größten Fluchtverursacher aufmerksam machen
  • Am 20.12 eine Demo unter dem Motto„Eure Kriege führen wir nicht – Kein Bundeswehreinsatz in Syrien!“ zusammen mit der SDAJ, der DIDF Jugend, der DKP, der SAV und weiteren Organisation