Unser Genosse Jonas war ein Jahr lang in Südkorea und wird von der politischen Lage vor Ort berichten: 3. August 2017, 19:00 Uhr, LINKE-Büro, Schwanenstraße 30, 44135 Dortmund.
Durch das stalinistische Regime in Nordkorea unter Diktator Kim Jong-Un und die verschärften Spannungen zwischen den USA und der Regierung in Pjöngjang seit Anfang diesen Jahres ist die politische Lage in Korea in den deutschen Medien dauerhaft präsent. Aber auch im marktwirtschaftlich organisierten Süden Koreas ist die politische Lage angespannt: Im letzten Winter kam es in der Hauptstadt Seoul zu gewaltigen Massenprotesten mit bis zu über eine Million TeilnehmerInnen. Das Ziel dieser Proteste war die Absetzung der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye, die in schwere Fälle von Korruption verwickelt war und im März schließlich ihres Amtes enthoben wurde. In Südkorea leben ca. 15% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, Millionen sind von Altersarmut bedroht und arbeiten für Niedriglöhne bei multinationalen Großkonzernen wie Samsung, Hyundai oder Kia. Vorher war Südkorea bis in die 1980er Jahre hinein eine echte kapitalistische Entwicklungsdiktatur, in der nicht einmal die unabhängige Organisierung von ArbeiterInnen in Gewerkschaften möglich war. Die Vergangenheit und Gegenwart auf der koreanischen Halbinsel bergen das Potenzial für große soziale Explosionen und Kämpfe. Unser ['solid]-Dortmund-Genosse Jonas war ein Jahr lang in Südkorea und wird von seinen Erfahrungen berichten und eine Einschätzung der politischen Lage geben. Kommt vorbei und diskutiert mit!