"Die-In" vor dem Panzer |
"Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt."
Als linksjugend ['solid] beteiligten wir uns daher an den antimilitaristischen Aktionen und Flashmobs des Bündnisses "Krieg ist kein Funsport", die über das gesamte Wochenende vor und in den Westfalenhallen stattfanden und die Bundeswehr nicht zur Ruhe kommen ließen. So fand am Samstag ein "Die-In" statt, bei dem sich AktivistInnen des Bündnisses nach dem Ertönen eines Knalls in (kunst-)"blutverschmierten" T-Shirts vor den Standbetrieb der Bundeswehr auf dem Boden warfen, um auf das blutige Geschäft hinzuweisen, das die Bundeswehr betreibt. Darauf wurde auch in einer Rede hingewiesen: Die Waffenexporte Deutschlands in alle Welt, die Beteiligung des deutschen Imperialismus an unterschiedlichsten Kriegsschauplätzen oder die Milliarden, die in militärische Aufrüstung gesteckt werden. Die Flashmobs wurden nach wenigen Minuten durch Sicherheitspersonal unterbunden. Doch es bleiben einige Minuten gegen militaristische Propaganda und imperialistische Kriegshetze.
"Unsere Kinder KRIEGt Ihr nicht"!
Transparent von LISA: "Unsere Kinder KRIEGt ihr nicht" |
Dabei erregten wir viel Aufmerksamkeit der BesucherInnen, aber auch der Bundeswehr die sichtlich genervt war. Irritierend war dagegen der Bundeswehr-Soldat, der einem kurdischen Genossen von uns erklären wollte, dass die Bundeswehr auch viel für die KurdInnen macht. Als Beispiel dafür nannte er uns die "Operation Active Fence", auf unser Unwissen hin empfahl er uns, dass wir uns besser darüber informieren, bevor wir die Bundeswehr kritisieren. Nach darauf folgender Recherche, kamen wir aber nur zur Frage, wie die Patriot-Raketen in der Türkei den KurdInnen helfen? Aber eigentlich erübrigt sich die Frage, denn unser Genosse entgegnete dem Soldaten: "Hier geht es nicht um die Kurden oder irgendwelche Operationen, sondern um Menschlichkeit." Davon hatte die Bundeswehr an diesem Tag nicht viel zu bieten. Stattdessen brutale Rekrutierungsversuche von Jugendlichen für die Interessen des Imperialismus.
Zum Ende der Messe kam noch die "Spurensicherung" des Bündnisses vorbei und nahm Fingerabdrücke vom Panzer und den Bundeswehrsoldaten, wobei diese sich wesentlich weniger kooperationsbereit als der Panzer zeigten.