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Ob Bushido, Mario Barth oder der türkische Ministerpräsident Erdogan – für die meisten stehen sie entweder für aggressives Macho-Auftreten, frauenfeindliche Zoten oder reaktionäre Repression. Genauso haben die meisten kein Bock auf das, wofür sie stehen: Den alltäglichen Sexismus in den Medien, auf dem Arbeitsplatz oder in der Freizeit.
Mit der Aktion der linksjugend ['solid] gegen Sexismus beim Hafenspaziergang in der Dortmunder Nordstadt versuchten wir nicht nur, mit Material und Diskussionsvorschlägen auf die Formen des Sexismus wie ein um 25 Prozent niedrigerer Lohn für Frauen, propagierte Schönheitsideale oder ständige Verschärfungen des Abtreibungsrechts (bis hin zu teilweisen Verboten) hinzuweisen, sondern kamen mit vielen interessierten Menschen ins Gespräch. Auf Plakate klebten wir Porträts der üblichen Sexisten und auch Sexistinnen: Vom Macho-Urgestein Al Bundy über die Bulimie-Agitatorin Heidi Klum bis zum laufenden Herrenwitz Brüderle. Darunter schrieben wir Slogans, wie etwa: „Sexismus – darauf haben wir keinen Bock, weil …“ Viele gingen auf die Aktion ein und fügten auf den Plakaten hinzu, warum sie genug von einer sexistischen Welt haben: „… weil jeder Mensch ein Recht auf Entfaltung hat“, argumentierten die einen; manche sagten: „… weil hierarchische Strukturen immer scheiße sind“; wieder andere schlichtweg: „Mehr Sex, weniger Muss“. Es gab viele Sichten auf das Phänomen Sexismus, einig waren sich aber alle darin, dass er weg muss. Manche machten daher auch, wie auf den Bildern zu sehen, bei unserer Foto-Aktion mit und ließen sich mit ihren anti-sexistischen Stellungnahmen fotografieren.
Vielen Dank an alle, die mitgemacht und unsere Aktion unterstützt haben!